Warum sich Bewegungsförderung lohnt

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Regelmäßige körperliche Aktivität ist eine der effektivsten und gleichzeitig kostengünstigsten Maßnahmen zur Prävention und Therapie zahlreicher Erkrankungen. Untersuchungen zeigen, dass vor allem Menschen, die bisher kaum aktiv waren, durch mehr Bewegung den größten zusätzlichen Nutzen für die Gesundheit erwarten können.

Bewegung, die regelmäßig mit moderater Intensität und mindestens zwei Stunden pro Woche durchgeführt wird, hat enorm viele Vorteile für die Gesundheit:

  • Stärkung physischer Gesundheitsressourcen: Ausdauer-, Kraft-, Dehn-, Koordinations- und Entspannungsfähigkeit
  • Verminderung von Risikofaktoren: Arteriosklerose und deren Folgeerkrankungen, Bluthochdruck, erhöhte Blutzuckerwerte, Störungen des Fettstoffwechsels, Übergewicht, muskuläre Dysbalancen, etc.
  • Stärkung psychosozialer Ressourcen: subjektiver Gesundheitszustand, Zufriedenheit mit der Gesundheit, Sorgen um die Gesundheit
  • Bewältigung von Beschwerden und Missbefinden: Rückenprobleme, Gliederschmerzen, depressive Stimmungslagen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, schnelle Ermüdung, psychosomatische Probleme, Stresswahrnehmung, etc.
  • Mehr Lebensqualität: Körperlich aktive Menschen leben länger. Sie sind im Alter mobiler, autonomer und weniger pflegebedürftig als Menschen, die sich kaum bewegen.
  • Dominoeffekt auf das Gesundheitsverhalten: Wer sich regelmäßig bewegt, verhält sich auch in anderen Bereichen gesundheitsbewusster. Körperlich Aktive rauchen weniger, haben weniger Übergewicht und ernähren sich gesünder.
  • Bevölkerungsstudien belegen, dass ein zusätzlicher Energieverbrauch durch körperlich-sportliche Aktivität von etwa 1000 kcal pro Woche insbesondere das koronare Erkrankungsrisiko stark reduziert, aber auch präventiv wirksam ist bei allgemeinen bewegungsmangelbedingten (körperlichen und psychosomatischen) Beschwerden.
  • Außerdem werden den sportlichen Aktivitäten anti-depressive und allgemein stimmungsverbessernde Effekte zugeschrieben wie z. B. die Stärkung des Selbstvertrauens.


Die Häufigkeit von Sportverletzungen erhöht sich durch eine Zunahme körperlicher Aktivität kaum, da den Inaktiven weniger unfallträchtige Bewegungsarten wie Spaziergänge, leichtes Ausdauertraining zu Fuß, ein Training im Fitnesscenter oder Treppensteigen zu empfehlen sind. Verschiedene Studien haben zudem nachgewiesen, dass die Folgenkosten von Bewegungsmangel um ein Vielfaches höher liegen, als die Kosten infolge von Sportverletzungen.